Terrakotta (Cotto) Bodenfliesen auf Holzdielenboden legen

Ein Holzdielenboden ist immer in Bewegung.

Durch Begehen biegen sich die Holzdielen unter Belastung durch und vergrößern ihr Volumen bei Feuchtigkeitszunahme (Raumfeuchtigkeit). Diese senkrechten und waagerechten Formveränderungen führen bei starrer und fester Verklebung von Fliesen zu Rissen im verlegten Fliesenbelag.

Seit 30 Jahren wird das LAZEMOFLEX Fußbodensystem für die Verlegung von Fliesen und Natursteinen auf Holzdielenböden und Holzspanplattenböden erfolgreich eingesetzt und hat dadurch die längste Abwendungs- und Praxiserfahrung für die Verlegung von Fliesen auf Holzböden. Mit dem LAZEMOFLEX Fußbodensystem wird auf dem Holzboden eine lose, sich selbst tragende und hochelastische Zwischenschicht aufgebracht, auf der neben Fliesen, Mosaik auch Natursteine, Zementfliesen und Teppichbeläge verlegt werden können. Alle Bewegungen im Holzboden, vor allem Durchbiegungen, werden im LAZEMOFLEX Fußbodensystem abgebaut und der Boden kann sich den Verformungen aus dem Untergrund anpassen, ohne das der Belag schadhaft wird.

bild 01 holzbodenzoom in Im folgenden Objektbericht wird beschrieben wie auf einem Holzdielenboden französische Handform-Terracotta verlegt wurden. Die Gesamtarbeitszeit für den 12 m² Terracotta-Boden auf Holzdielenboden betrug 5 Tage, einschließlich der Endbehandlung aus Fleckschutz und Schutzwachsauftrag für den Terracotta.

bild 02 randstreifenzoom in Nachdem die Möbel aus dem Raum geräumt und die Fußbodenleisten ent-fernt waren wurde der selbstklebende Randstreifen auf die Wand geklebt. Anschließend erfolgte die Verlegung der 4 mm LAZEMOFLEX Floor-foamplatten zur Entkopplung des nachfolgenden Systemaufbaus mit dem LAZEMOFLEX Fußbodensystem auf dem Holzboden.

bild 03 floorfoam auslegenzoom in
Die Entkopplungsschicht aus den LAZEMOFLEX Floorfoamplatten bedeutet gleichzeitig ein realer Trittschallschutz von 14 dB.



bild 04 floorfoam fixiertzoom in Damit die 4 mm Floorfoamplatten bei den anschießenden Arbeiten nicht mehr verschieben werden sie mit Paketklebeband miteinander verklebt. Mit dem Klebeband werden auch eventuelle breitere Fugen zwischen den einzelnen Floorfoamplatten überbrückt.

bild 05 schienen auslegenzoom in Diese Arbeit muss sehr sorgfältig ausgeführt werden. Mörtelbrücken zur Wand oder zum Boden führen einem zu starrem Verbund und Einschränkung der Flexibilität des System. Ferner wird dadurch die Trittschallverbesserung verhindert.

bild 06 schienen fixierenzoom in Im nächsten Arbeitsschritt wird eine gleichmäßige mindestens 6 mm Mörtelschicht aus LAZEMOFLEX B02-Verlegemörtel als Estrich/Lastverteilungsschicht eingebracht.



bild 07 moertel abziehenzoom in Damit diese dünne Schicht erreichbar ist werden 6 mm Leisten ausgelegt und mit Mörtel vor verrutschen fixiert. Die Leisten sollten höchstens 1 m lang sein.



bild 08 leerenzoom in Zwischen den Leisten wird mit einer Glättkelle eine dünn Mörtelschicht eingebracht und über die Leisten abgezogen. Beim weiteren Arbeitsfortschritt werden die Leisten vorgezogen und die freiwerdende Mörtelfuge verfüllt.

bild b02 fertigzoom in Im vorgestellten Objekt waren vom kleben des Randstreifens bis zu Fertigstellung der LAZEMOFLEX B02-Verlegemörtelschicht 3 Arbeitsstunden erforderlich.


Die Lastverteilungsschicht auf LAZEMOFLEX B02-Verlegemörtel muss anschließend 24 Stunden ruhen. Danach kann sie betreten und die Handform-Terracotta in Klebeverfahren verlegt werden.

Beim Betreten der erhärteten B02-Verlegemörtelschicht wird der Verarbeiter feststellen das er sich auf einem hochelastischen Boden bewegt. Der Boden schwingt beim Begehen unter den Füßen und vermittelt den Eindruck nicht fest und tragfähig zu sein. Dies bedeutet aber nicht das die Mörtelschicht noch nicht fest genug ist, sondern zeigt wie elastisch der LAZEMOFLEX B02-Verlegemörtel ist.

Weil die LAZEMOFLEX B02-Verlegemörtelschicht so hochelastisch ist müssen für die Verklebung und Verfugung auch die hochelastische Klebe- und Fugenmörtel aus dem LAZEMOFLEX Fußbodensystem verwendet werden. Bei der Verwendung handelsüblicher Flexkleber und Flexfugenmörtel kann die Belagsfläche keine Elastizität aufbauen und Schäden im Belag sind vorprogrammiert.

bild 10 kleber aufziehenzoom in Die Verklebung der Terracotta-Platten erfolgt mit dem LAZEMOFLEX 101-Klebemörtel. Dabei wird erst mit der glatten Seite der Kammkelle eine dünne Klebemörtelschicht aufgezogen und anschließend mit der Kammkelle das Kleberbett hergestellt.

bild 11 fliesen verlegenzoom in Zum Verlegen der Terracotta, aber auch von Fliesen und Natursteinen, wird die Platte zuerst „fugenlos“ (knirsch) zu den bereits verlegten Platten angesetzt, über die spätere Fugenbreite in das Kleberbett hinausgezogen und dann so an den Liegeplatz geschoben das eine gleichmäßige Fuge entsteht.

Mit der beschrieben Verlegetechnik wird vermieden das Klebemörtel in die Fugen der Platten eindringen kann. Auch wird dadurch eine vollflächige Verklebung sichergestellt, weil durch das Einschieben das Kleberbett unter den Fliesen gleichmäßig verteilt wird. Die Platten dürfen nicht in das Kleber eingeklopft werden, denn dadurch wird die Latexvergütung aus dem Klebemörtel auslöst und setzt sich als Trennschicht unter den Platten ab. Die Platten würden dadurch keinen Klebeverbund bekommen.

Die bis hierhin beschriebene Verarbeitung gilt für Fliesen, Naturstein, Zementfliesen und Terracotta. Für die beiden letzten Oberbelagsarbeiten gilt die folgende Nachbehandungsbeschreibung. Die Verarbeitung der Nachbehandlungswerkstoffe wir aber nicht beschrieben. Hier ist den Verarbeitungsempfehlungen der Hersteller zu folgen

bild 12 fliesen reinigenzoom in Terracotta sind sehr saugfähige Materialien und müssen deshalb vor dem Verfugen mit einer Fughilfe vorbehandelt werden. Diese Vorbehandlung kann bereits während der Verklebung der Platten durchgeführt werden. Die bereits verlegten Platten säubern, Staub abfegen und Kleberreste mit einem leicht feuchten Schwamm abwaschen. Beim Verlegen der Terracotta sollte großen Wert auf kleberfreie Hände gelegt werden. Jedes Abwaschen bringt nur unnötig Wasser in den Belag und verzögert den Beginn der Nachbehandlung und somit die Inbetriebnahme und schnelle Nutzung der Bodenfläche.

bild 13 fugenhilfe auftragenzoom in Die Fughilfe wird mit einer Lammfellrolle gleichmäßig aufgetragen und sollte 24 Stunden trocknen können bevor der Belag verfugt wird. Nachdem die Fughilfe völlig eingetrocknet ist, etwa nach 24 Stunden, wird der Belag mit dem LAZEMO-FLEX B01-Fugenmörtel verfugt. Es ist darauf zu achten das die Fugen bis zum Fugengrund und oberseitig bündig mit Fugenmörtel gefüllt werden.

bild 14 fliese fugenzoom in Mit einem Schwammbrett wird der überschüssige Fugenmörtel mit wenig Wasser anemulgiert und anschließend mit sauberem Wasser abgewaschen. Bei allen Abwaschvorgängen immer diagonal zum Fugenverlauf waschen. Auch immer darauf achten, dass das Waschwasser möglicht häufig erneuert wird. Nur so kann vermieden werden, dass die Belagsfläche vor der Endbehandlung aufwendig nachgereinigt, zum Beispiel abgesäuert, werden muss. Dies würde ebenfalls die nachfolgende Nachbehandlung und spätere Inbetriebnahme verzögern.

bild 15 fliesen abwaschenzoom in Zur besseren Erhärtung des Fugenmörtels und um alle Fugenmörtelreste von der Belagsfläche zu entfernen sollte der gesamte Belag etwa 2 Stunden nach den Fugen mit sauberem Wasser mehrmals nachgewaschen werden.

Bevor mit der Endbehandlung der Terracotta begonnen werden kann muss die Belagsfläche mindestens 48 Stunden ruhen. In dieser Zeit trocknet das durch die Verfugung Fugen eingedrungene Wasser aus dem Terracotta-Boden aus.

Dann erst vom Belag von eventuelle Fugenmörtelreste (Schleier) mit wenig Wasser und Schwammbrett abwaschen und von Staub befreien. Staub und Mörtelschleier würde bei der nachfolgenden Fleckschutzbehandlung auf der Terracotta eingebunden und später immer sichtbar sein.

Wurde bei Verfugen der Belag nicht richtig gesäubert muss im ungünstigsten Fall der Terracotta-Boden abgesäuert werden. Das kann jedoch auch nötig werden wenn wegen zu großer Wassereinlagerung, Terracotta wurde zum Beispiel vor dem Verlegen Nass oder statt einer Fughilfe wurde der Boden vor dem Verfugen stark gewässert, nach der Austrocknung die Terracotta ausblüht. Hierzu aber nur solche Absäuerungsmittel verwenden, die der Hersteller der Terracotta für sein Material freigibt.

Bei der Endbehandlung der Terracotta wird zuerst auf die gesamte Fläche Fleckschutz gleichmäßig und vollsatt aufgetragen. Nach Trocknung der Schutzimprägnierung wird eine weitere Schicht aus Schutzwachs aufgetragen.

Nach Trocknung der Wachsschicht ist die Bodenfläche fertig. Die Malerarbeiten könnten jetzt beginnen oder der Bauherr könnte seine Möbel aufstellen und somit dem Boden wieder bewohnen.

Je nach Terracotta-Typ können auch andere aufwendigere Nachbehandlungsverfahren erforderlich sein. Welche Art der Nachbehandlung erforderlich ist nennen die Hersteller in ihren Produktinformationen.

Hinweis:

In diesem Bericht wurde beschrieben, wie Terracotta auf einem Holzdielenboden verlegt wurde. Hierbei wurde die 4 mm Floorfoamplatte als Entkopplungs- und Trittschalldämmplatte mit einem Trittschallverbesserungsmaß von 14 dB verwendet. Durch alternative Verwendung der 10 mm Akustiflex-Trittschalldämmplatte kann eine Trittschallverbesserung von 20 dB erreicht werden.

Abdichten unter Fliesen ist in Feucht- und Nassräumen ein muss. Vor allem wenn in diesem Räumen feuchtigkeitsempfindliche Bodenkonstruktionen vorhanden sind. Für diesen Anwendungsfall bietet das LAZEMOFLEX Fußbodensystem die dünne und hochflexible Abdichtungsbahn LAZEMOFLEX Waterproof Dichtfolie an. Damit können auch Holzdielenböden wirkungsvoll und dauerhaft vor Feuchtigkeit geschützt werden. Im Internat sind auf der Seite http://www.maison-eugenie.de alle Verwendungsmöglichkeiten des seit 30 Jahren in der Praxis bewährten LAZEMOFLEX Fußbodensystems beschrieben, sowie Verarbeitungsempfehlungen der Werkstoffe und Objektberichte hinterlegt.

Über das Kontaktformular auf der Web-Seite aus kann mit dem technischen Büro Kontakt aufgenommen werden und die für den jeweiligen Anwendungsbereich zugeschnittene Verarbeitungsvarianten angefordert werden.

Quelle Text und Foto:eugenie Import und Handel, Postfach 1207, D 53484 Sinzig (Deutschland), Telefon +49 2642 46294, Telefax + 49 2642 46904, http://www.maison-eugenie.de

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Die letzte Aktualisierung wurde am 09.03.2009 durchgeführt.

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