Schwachstellen aufspüren
Mit einfachen Mitteln lässt sich der Energieverbrauch deutlich reduzieren
(djd/pt). Wer in einem unsanierten Haus lebt, ärgert sich alle Jahre wieder über hohe Heizkosten. Dabei lassen sich bereits mit einfachen und kostengünstigen Mitteln beachtliche Wirkungen erzielen. Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) empfiehlt, nach dem Ende des Winters einen Rundgang durchs Haus zu starten, um typische Schwachstellen aufzuspüren und zu beseitigen. Eine Reihe einfacher Maßnahmen kann jeder selbst in die Hand nehmen oder für kleines Geld von einem Handwerker erledigen lassen.
Warmwasser- und Heizungsrohre dämmen
Zur Abdichtung alter Fenster und Türen bieten Baumärkte unkomplizierte und leicht anzuwendende Produkte an.
Heizungs- und Warmwasserrohre, die über Putz und ohne Dämmung verlaufen, wärmen ungewollt die Kel-lerräume und verschleudern das ganze Jahr über wertvolle Energie. Eine Ummantelung ist schnell durchzuführen und minimiert die Wärmeverluste. In vielen Heizungskellern sorgen alte, ungeregelte Pumpen dafür, dass der Heizkreislauf in Gang bleibt. Da sie nicht verbrauchsabhängig, sondern fast ununterbrochen laufen, belasten sie die Stromrechnung erheblich. Bis zu 80 Prozent weniger elektrische Energie schlucken geregelte Hocheffizienzpumpen mit der Energieeffizienzklasse A. Eine moderne Pumpe macht sich so schon nach wenigen Jahren voll bezahlt. Ist der Heizungsfachmann im Haus, sollte man auch nach einem hydraulischen Heizungsabgleich fragen und voreinstellbare Thermostatventile nachrüsten. Beides kann die Effizienz deutlich verbessern.
Das Dach als Energieleck
Besonders viel Wärmeenergie entschwindet gen Himmel, wenn das Dach unzureichend gedämmt ist. Wird das Dachgeschoss nicht zu Wohnzwecken genutzt, genügt eine Dämmung der obersten Geschossdecke, die der versierte Heimwerker oft auch selbst durchführen kann. Eine Dämmung der Dachsparren von innen gelingt oft auch in Eigenregie. Bei einer Aufsparrendämmung von außen sollte in jedem Fall ein Fachmann zurate gezogen werden.
Wer umfassend sanieren will, kann bis zu 85 Prozent Energie einsparen. Die dena empfiehlt, in diesem Falle einen Energieberater hinzuzuziehen, der einen Sanierungsplan erstellt. Auf www.zukunft-haus.info finden Interessierte weitere Praxistipps und Informationen.
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