Am Fundament nicht sparen

“Weiße Wanne” hält Keller nachhaltig dicht und sorgt für Wertbeständigkeit

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(djd/pt). Fast jeder, der schon mal einen Kellerraum in sehr alten Häusern genutzt hat, weiß ein Lied davon zu singen: Fahrräder setzen schneller Rost an, Kleidung bekommt Stockflecken, und der Schimmelgeruch in der Luft lässt aufatmen, wenn man der “Unterwelt” entkommen ist. Damit das Untergeschoss eines Neubaus langfristig trocken und nutzbar ist, setzen die meisten Bauherren deshalb heute auf die “Weiße Wanne” als Kellerkonstruktion. Dabei entstehen die erdberührenden Wände komplett aus Beton, eine Dichtung zwischen Erde und Mauer ist hier nicht notwendig. In der Vergangenheit oft verwendete Konstruktionen wie die “Schwarze Wanne” waren dagegen auf eine zusätzliche Dichtung etwa mit Bitumenbahnen angewiesen. Der Nachteil: Ist sie schlecht verarbeitet, kann die Abdichtung Lücken aufweisen und zu feuchten Stellen führen. Zudem besteht die Gefahr, dass eine Bitumenschicht im Laufe der Jahre Beschädigungen erleidet und undicht wird. Erforderliche Aushub- und Sanierungsarbeiten aber können teuer werden.

Konstruktion hängt vom Bauplatz ab

Für den Aufbau der “Weißen Wanne” bieten Hersteller wie Heidelberger Beton heute verschiedene Möglichkeiten an. So kann der Keller mit konventioneller Stahlbewehrung gegossen werden. Für noch höhere Festigkeit sorgen Betonmischungen wie Steelcrete, bei denen dem Beton zusätzlich Stahlfasern beigemischt sind. Ebenfalls möglich ist der Aufbau aus Betonelementen, die fertig auf die Baustelle geliefert und dort zusammengesetzt werden. Welche Konstruktion sinnvoll ist, hängt vom Haus sowie der Lage und Geografie des Bauplatzes ab und sollte immer Gegenstand einer fachmännischen Beratung sein.

Innenausbau: Wände müssen atmen

Einfluss auf das Raumklima im Keller hat auch der Innenausbau. Wandverkleidungen aus Holz oder Tapeten bergen die Gefahr, dass sich an den kalten Außenwänden Kondenswasser unsichtbar niederschlägt. Zusammen mit der Feuchtigkeit können die Materialien einen Nährboden für Schimmel bilden. Am besten bleibt die Wand einfach unbehandelt oder wird mit feuchtestabilen Luftkalkputzen oder Kalktünchen versehen.

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